Im Aufzug mit El Hotzo

Shownotes

Sebastian Hotz aka El Hotzo ist der Internet Shooting-Star der letzten Jahre. Er erreicht Millionen Menschen mit lustigen Sprüchen im Internet. Auch das gute, alte Fernsehen ist mittlerweile auf ihn aufmerksam geworden. Beim ZDF Magazin schreibt Sebastian regelmäßig als Comedy Autor für Jan Böhmermann. Ich habe ihn in den Aufzug eingeladen und habe selbstredend tausend Fragen an ihn. Wie entspannt jemand, der so aktiv auf Twitter und Instagram ist eigentlich? Wie unterscheidet sich seine Arbeit fürs Fernsehen zu seinen Tweets? Eines steht auch nach Ende dieser Aufzugfahrt fest: Von diesem Mann werden wir noch sehr viel hören - und darauf freue ich mich jetzt schon!

Hier findest du das Transkript

Auch in dieser Folge wieder mein Partner:

Schindler Deutschland. Mit einem „Schindler“ bist auch du bestimmt schon mal gut gefahren. Der Schweizer Hersteller von Aufzügen und Fahrtreppen bewegt täglich mehr als 1,5 Milliarden Menschen. Möchtest auch du zur barrierefreien Mobilität in Gebäuden beitragen? Dann informiere dich jetzt unter schindler.de/karriere

Erwähnte Links:

El Hotzo Twitter Account

El Hotzo Instagram Account

Corli Soprano

Tereza Hossa

Sebastians Herzensangelegenheit:

Bildungsinitiative Ferhat Unvar

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Dieser Podcast ist eine Produktion von Schønlein Media. Produktion: Fabian Gieske und Josefine Wozniak Schnitt und Post-Produktion: Jonatan Hamann Coverart: Amadeus Fronk

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01:01:54: Werbung.

01:01:56: Bevor wir in den Aufzug einsteigen möchte ich dir den

01:01:58: Partner der heutigen Folge vorstellen.

01:02:00: Und das ist Schindler Deutschland.

01:02:03: Mit einem Schindler bist du bestimmt auch schon

01:02:05: mal gut gefahren.

01:02:06: Der Schweizer Hersteller von Aufzügen und Fahrtreppen bewegt

01:02:10: täglich mehr als 1,5 Milliarden Menschen.

01:02:13: Möchtest auch du zur barrierefreien Mobilität in

01:02:16: Gebäuden beitragen?

01:02:18: Dann informiere dich jetzt unter Schindler.De/karriere.

01:02:25: Süßkartoffel-Pommes sind perfekt, wenn man Lust auf

01:02:29: etwas hat, das nicht ganz so gut wie Pommes schmeckt.

01:02:32: Dieser Satz stammt nicht von mir, sondern vom Comedy

01:02:35: Autor und meinem heutigen Gast El Hotzo aka Sebastian Hotz.

01:02:43: Er sagt von sich selbst, dass er der Jeff Bezos,

01:02:45: der Instagram Likes ist.

01:02:47: Die sammelt er nämlich Millionenweise mit

01:02:49: Sprüchen wie diesen.

01:02:51: Die haut er in einer Frequenz und Qualität raus, dass auch

01:02:54: mittlerweile traditionelle Medien, wie das

01:02:57: gute alte Fernsehen auf ihn aufmerksam geworden sind.

01:03:00: Ich spreche mit Sebastian über seine dorfige

01:03:03: Franken-Vergangenheit, seine Liebe zum Internet und

01:03:07: warum er mal einen ganzen Urlaub auf Social

01:03:10: Media gefaked hat.

01:03:11: Tür auf für El Hotzo!

01:03:14: Herzlich willkommen.

01:03:15: Sebastian Hotz.

01:03:22: Die Tür geht auf.

01:03:23: Und wer kommt rein?

01:03:24: Sebastian Hotz

01:03:28: aka ElHotzo!

01:03:28: Hi!

01:03:29: Welch eine Ehre.

01:03:30: Ja, ich freue mich, bei dir im Aufzug zu sein.

01:03:32: Schön, dass ich hier sein darf.

01:03:34: Als ich gelesen habe, warum es El Hotzo heißt, ich habe

01:03:38: es sofort gefühlt.

01:03:39: Die Bart Simpson Folge, die kenne ich sogar.

01:03:42: Oder die Simpsons Folge.

01:03:44: Alles auf O

01:03:46: enden.

01:03:47: El Barto, El

01:03:48: Homo.

01:03:48: Und ich bin auch ehrlich gesagt in meinem Freundeskreis ab

01:03:50: und zu Raulo.

01:03:51: Wahrscheinlich kommt es daher.

01:03:52: Ja, ich glaube, das ist so, hat auf jeden Fall die

01:03:55: Bandbreite an Spitznamen, glaube ich, erhöht.

01:03:57: Aber ich muss ehrlich sagen, ich habe diese spezifische

01:03:59: Folge nie gesehen.

01:04:01: Bis vor ein paar Monaten, als ich Disney plus hatte und

01:04:05: dann so viel Simpsons gesehen habe wie möglich, weil ich habe

01:04:08: ehrlich gesagt das immer nur in der Fernsehzeitschrift meiner

01:04:11: Eltern gelesen, wie die Simpsons Folgen sind,

01:04:13: weil 18:00 ist natürlich 18:00 ist die Sendezeit der Simpsons

01:04:18: gewesen und 18:00 ist natürlich Abendessenzeit,

01:04:21: das heißt, ich konnte lange überhaupt keine

01:04:22: Simpsons sehen.

01:04:23: Das ist ja schrecklich!

01:04:24: Ja, ich hab's nachgeholt.

01:04:26: Es gab auch mal eine Zeit, da lief Die Simpsons im

01:04:32: ZDF um 17:30.

01:04:34: Ich befürchte, das war vor meiner Zeit.

01:04:36: Ich weiß nicht, wann dein Jahrgang ist.

01:04:38: Ich bin 1980 geboren.

01:04:40: 96.

01:04:41: Okay, ich bin alt.

01:04:42: Ich habe das erst in den Privatfernsehen

01:04:45: Tagen mitbekommen, als es so vor Galileo lief.

01:04:49: Galileo auch großartiges Format.

01:04:51: Ich war neulich zu Gast im Podcast von

01:04:53: Minh-Khai Phan-Thi .

01:04:54: Kennst du die?

01:04:57: Sagt mir leider nichts der Name.

01:04:58: Hat früher vor Galileo nämlich die Sendung Hugo

01:05:02: auf Kabel1 moderiert.

01:05:04: Ah, klar.

01:05:05: Hugo kennst du.

01:05:06: Noch?

01:05:07: Ja, natürlich.

01:05:08: Ist auch ProSiebenSat1

01:05:10: Gruppe zumindest.

01:05:11: Sehr schön.

01:05:12: Ich bin ja noch nicht lang im Medien Deutschland, aber ich

01:05:16: habe gelernt, dass alle irgendwie miteinander

01:05:18: zusammenhängen und alle irgendwie einander mögen oder

01:05:21: zumindest so tun als ob und nur hintenrum

01:05:25: übereinander lästern.

01:05:26: Das ist ganz, ganz gruselig, finde ich.

01:05:27: Das stimmt.

01:05:29: Und irgendwie hat auch jede und jeder inzwischen

01:05:32: seinen eigenen Podcast.

01:05:33: Ja, und es ist ein Affront, wenn man nicht in den Podcast

01:05:36: des anderen geht oder ihn gelegentlich bewirbt.

01:05:39: Das ist wie beim Hip Hop.

01:05:42: Wenn man kein Diss bekommt, dann gilt man als

01:05:44: niemand oder so.

01:05:45: Ja, der Podcast ist der Händedruck.

01:05:48: Die Podcast Einladung ist der Händedruck in

01:05:50: den Medien Deutschland.

01:05:51: Sehr gut.

01:05:51: Wo Du grad Medien in Deutschland sagst, in den

01:05:54: Neunzigern da wurde ja praktisch das Privatfernsehen

01:05:58: in Deutschland eingeführt.

01:05:59: Angeblich damals ein Deal mit Helmut Kohl und Helmut Thoma,

01:06:05: von RTL der Chef damals.

01:06:07: Und der Herr Thoma hat, so sagt die Legende, die Zielgruppe 14

01:06:13: bis 29 erfunden.

01:06:15: 14 bis 29 oder 14 bis 49, weil ich kenn das bisher

01:06:18: nur 14-49.

01:06:20: Das ist aber sehr weit.

01:06:22: Aber so diese, die sich einfach sagen ja, wir überlegen uns

01:06:25: eine Zahl und dann werden die Leute das schon kaufen,

01:06:28: ist doch absurd.

01:06:30: Das ist aber alle Zahlen sind irgendwie ausgedacht und

01:06:33: so viele Dinge.

01:06:34: Ich habe heute erst drüber darüber nachgedacht, wie lange

01:06:36: man schlafen muss.

01:06:37: Und das sind acht Stunden.

01:06:39: Ja, aber das ist auch eine ausgedachte Zahl.

01:06:41: Also das hat keinerlei wissenschaftliche Grundlage,

01:06:44: dass Menschen so lange schlafen müssen.

01:06:46: Das hat mir heute einige Gedanken gekostet und einiges

01:06:49: an an Verzweiflung, weil ich weiß überhaupt nicht, wie lange

01:06:51: ich schlafen müsste, bis ich glücklich und gesund bin.

01:06:55: Na, am besten so lange schlafen, dass du ohne

01:06:58: Wecker von selber aufwachst, oder?

01:06:59: Aber wir als Menschen haben ja irgendwann mal in der langen

01:07:03: Geschichte unserer zivilisatorischen

01:07:04: Errungenschaften beschlossen, dass der eigene Körper,

01:07:07: nicht eine gute Entscheidungs autorität ist darüber,

01:07:11: wie lange wir schlafen, sondern wir überlassen es

01:07:13: irgendwelchen Weckern und ich überlasse es meinem Handy.

01:07:16: Und die ersten Sachen, die ich jeden Tag mache, ist ein Klang

01:07:19: aus meinem Handy zu hören und mein Handy zu zu berühren.

01:07:23: Und das ist irgendwie gruselig.

01:07:24: Das stimmt.

01:07:26: Jetzt kommt eine Zeit, die dich schockieren wird.

01:07:28: Vielleicht musst du auch weiter nachdenken.

01:07:30: Wir verbringen drei Jahre unseres Lebens angeblich

01:07:33: auf der Toilette.

01:07:34: Das kann ich absolut nachvollziehen.

01:07:35: Ich glaube, ich habe das jetzt schon hinter mir.

01:07:37: Ich finde, das ist ein Studium,

01:07:39: das ist ein Bachelorstudium.

01:07:41: Ja.

01:07:42: Stell dir vor du müsstest nicht kacken.

01:07:44: Es gibt so eine futuristische Kurzgeschichte darüber,

01:07:48: dass sich Leute so in ein paar Jahren so Darmausgänge

01:07:53: installieren lassen, mit denen man nicht kacken muss.

01:07:56: Und dass sich daraus dann so gesellschaftliche

01:07:59: Ableitungen ergeben, dass man sich so natürlich ist das,

01:08:02: was für die Reichen am Anfang und Leute, die noch manuell

01:08:06: kacken müssen, gelten dann weniger und

01:08:08: als Fortschritts verweigerer.

01:08:09: Und so weiter.

01:08:10: Das ist eine gute Kurzgeschichte,

01:08:11: finde ich.

01:08:12: Ich glaube, die heißt How to take a shit in the

01:08:15: Future oder so.

01:08:17: Wo man auch überhaupt nicht kacken sollte,

01:08:19: ist hier im Aufzug.

01:08:20: Sehr gute Überleitung.

01:08:22: Das gibt es nämlich nur, glaube ich am Kotti.

01:08:26: Da riechen Aufzüge wahlweise nach Pisse, Kotze und Kacke.

01:08:30: Entweder zusammen oder einzeln.

01:08:33: Man wünscht sich 1000 Nasen.

01:08:35: Was war der awkwardeste Moment in einem Aufzug für dich.

01:08:40: Ich glaub, mein fürchterlichste Aufzugmoment war am 80.

01:08:45: Geburtstag meines Opas.

01:08:46: Ich glaub, das dürfte so im Jahr 2008 gewesen sein, als der

01:08:51: sein 80 gefeiert hat in so einem Landgasthof.

01:08:54: Und dieser Landgasthof hatte höchstens drei Stockwerke und

01:08:57: er hatte einen Aufzug.

01:08:58: Und weil mir natürlich als

01:09:02: 11/12-jähriger entsprechend langweilig war, weil auf einem

01:09:05: 80 Geburtstag von einem Opa gibt es nicht so viel zu

01:09:07: tun für Kinder, bin ich dann aus Spaß ganz oft und ganz

01:09:11: lange Auto gefahren, Aufzug gefahren, bis der Aufzug

01:09:15: irgendwann mal aufgegeben hat und ich dann mit

01:09:18: meinen Geschwistern über, für mich waren es Tage,

01:09:22: wahrscheinlich waren es aber eher so zehn Minuten, in diesem

01:09:26: Aufzug fest hingen.

01:09:27: Und ich bin nicht die Ruhe in Person.

01:09:30: Ich war es damals nicht und bin es auch heute nicht und habe

01:09:33: sehr schnell so gesehen, dass ich jetzt in diesem Aufzug

01:09:36: leider sterben werde.

01:09:38: Und ich hatte in meinem Hinterkopf noch eine Geschichte

01:09:40: über die Besatzung eines russischen U Boots,

01:09:45: das gesunken ist und die Matrosen mussten sich am

01:09:48: Leben halten, indem sie sich ganz flach auf den

01:09:50: Boden legen, weil da unten ist noch genug Sauerstoff und damit

01:09:54: sie möglichst wenig Sauerstoff verbrauchen.

01:09:57: Und das habe ich dann meinen Geschwistern gesagt.

01:09:59: Meine Geschwister sind beide jeweils drei Jahre jünger als

01:10:01: ich und für mich war das wirklich so eine absolute

01:10:05: Überlebenssituation und dachte, ich rette hier

01:10:07: gerade unsere Leben, indem wir uns flach auf den

01:10:09: Aufzug Boden legen.

01:10:11: Natürlich ist das aber Bullshit.

01:10:13: Aufzüge sind nicht luftdicht, Aufzüge sind keine U Boote und

01:10:17: nach ein paar Minuten ging der Motor wieder an, alles war

01:10:20: wieder gut, aber ich dachte, ich hätte gerade so ein Indiana

01:10:23: Jones mäßiges Abenteuer erlebt.

01:10:26: Am Ende war es einfach nur peinlich für mich

01:10:28: und meine Geschwister.

01:10:30: Das ist mal Aufzug Erlebnis.

01:10:32: Du hast das Leben deiner Geschwister

01:10:34: heldenhaft gerettet natürlich.

01:10:37: Ja, das wäre vielleicht die bessere Variante

01:10:40: der Geschichte.

01:10:41: Aber eigentlich ist es nur eine Geschichte darüber, was für ein

01:10:44: leicht zu verunsichernde, ängstlicher, ja Trottel

01:10:47: ich bin.

01:10:48: Würdest du sagen, du bist immer noch ein Trottel, wenn man

01:10:50: so das, was du machst, liest und wie man über dich

01:10:54: redet und schreibt?

01:10:55: Wir sind ja alle mega Fans von dir.

01:10:57: Ja, aber ich finde und damit hadere ich oft, ich finde,

01:11:01: dass das Tweets und Sachen, die man, die ich auf

01:11:05: Instagram mache, keine besonders

01:11:07: große Schöpfungshöhe haben.

01:11:09: Und ich bin auch sehr naiv, oft in meinem Denken

01:11:12: und sehr unausgegoren.

01:11:14: Und ich würde sagen, ich bin immer noch ein Trottel.

01:11:17: Ich bemühe mich, keiner zu sein, aber so

01:11:20: eine gewisse, eine gewisse Flachheit meiner Gedanken ist

01:11:23: immer noch stark.

01:11:24: Vielleicht braucht man das, um lustig zu sein.

01:11:26: Aber ja, ich glaube, ich bin immer noch ein Trottel.

01:11:29: Einige Leute nennen dich irgendwie den

01:11:31: scharfzüngigen Twitterer, der super

01:11:34: in Alltagsbeobachtungen

01:11:35: ist, Deutschlandfunk.

01:11:37: Oder aber du bist der Internet Filou, das lebendige

01:11:40: Satire Meme, sagt die Presse.

01:11:42: Wie würdest du denn deinen Job wirklich beschreiben?

01:11:46: Ich glaube, um Comedy, um Unterhaltung beruflich

01:11:48: zu machen, muss man in erster Linie richtig

01:11:51: selbstsüchtig sein, um sich so auf eine Bühne zu stellen,

01:11:54: egal ob sie digital ist oder oder analog.

01:11:57: Und deshalb würde ich meinen Job beschreiben als eine

01:12:00: Verkettung sehr unglücklicher Umstände und vor allem

01:12:03: eine ausgelebte Selbstsucht.

01:12:05: Weil es ist am Ende halt einfach nur Comedy.

01:12:07: Und so toll das ist, dass man Menschen vielleicht ab und zu

01:12:11: zum Lachen bringt oder zum Nachdenken oder whatever.

01:12:13: Am Ende ist es einfach nur ich möchte Bestätigung.

01:12:16: Kann man schlecht finden, das kann man okay finden.

01:12:18: Aber ich glaube, das ist es am Ende und am Ende ist mein Job

01:12:20: deshalb einfach Comedy Autor und man kann das

01:12:23: gesellschaftlich aufladen und großartig

01:12:25: finden oder beschissen.

01:12:26: Aber am Ende ist es halt einfach nur Comedy Autor.

01:12:29: So wie es ganz viele vor mir waren und noch ganz viele nach

01:12:32: mehr werden und Tiefstapler, beruflicher Tiefstapler.

01:12:35: Ja das Gegenteil von Impostor- Syndrom oder?

01:12:38: Oder ist es das Gleiche?

01:12:41: Ich weiß es nicht.

01:12:42: Vielleicht ist es auch so ein arroganter Selbstschutz,

01:12:44: damit mich niemand verantwortlich macht für das,

01:12:46: was ich mache, weiß ich nicht.

01:12:48: Man liest, dass du als Kind oft alleine warst und eher,

01:12:51: so der Typ Außenseiter.

01:12:54: Und dazu kommt auch noch, dass du aus einem 150 Seelen

01:12:58: Gemeinde Dorf bei Nürnberg kommst.

01:13:00: Hast du dich fehl am Platz gefühlt?

01:13:02: Und war das Internet so eine Art Befreiung für dich?

01:13:04: 100 %.

01:13:06: Das Internet war garantiert eine Befreiung für mich,

01:13:08: weil es neben eben diesen Faktor,

01:13:11: dass abgeschnitten sein ist, auch das tatsächlich lokalen

01:13:14: abgeschnitten seins komplett bewältigt hat.

01:13:17: Und ich konnte auf einmal Menschen kennenlernen, die so

01:13:19: ähnlich denken

01:13:20: wie ich, auch wenn es nur in Anführungszeichen online war.

01:13:23: Aber so für einen Menschen ohne Auto.

01:13:26: Bzw.

01:13:27: Für jemanden, der noch gar nicht Auto fahren kann

01:13:28: oder darf, ist halt Dorf einfach die Hölle.

01:13:32: Also ab der Pubertät auf jeden Fall.

01:13:34: Ja, auf jeden Fall.

01:13:35: Hast du denn ein Ereignis, oder, anders gefragt:

01:13:39: Seit wann bist du im Internet?

01:13:42: Ich kann mich noch ganz genau an meinen ersten Gang

01:13:45: ins Internet erinnern.

01:13:47: Und zwar war das 2004.

01:13:51: Hat mir mein Vater das Internet gezeigt und danach durfte ich

01:13:54: auch in der Schule mal ins Internet.

01:13:55: Auf so eine, auf so eine Lernwebsite.

01:13:59: Ich weiß nicht wie es bei dir war.

01:14:00: Wie warst du zum Ersten Mal im Internet?

01:14:02: Also ich habe neulich mal nachgeschaut und meine erste

01:14:05: Internet Erfahrung war mit Compuserve.

01:14:07: Das ist ein Name, den kenne ich aus so Internet Dokus.

01:14:10: Ja genau.

01:14:11: Dann kam AOL, 97 hatte meine erste Website und

01:14:16: bin aber irgendwie, Ich bin nicht hängengeblieben mit

01:14:20: Programmieren und so, sonst wäre ich

01:14:22: gleich Programmierer geworden.

01:14:24: Aber ich habe dann immer nur Websites gebaut, für keine

01:14:27: Ahnung für Arztpraxen und Bäckereien.

01:14:30: Aber hab's nie vertieft.

01:14:32: Und ich habe ewig mit WSDL rumgefailed

01:14:38: und dann war ich froh mit meinem ersten DSL, denn das war

01:14:42: dann auch so 2004 oder so.

01:14:44: Aber ich ich finde das total, also ich kann auch so ganz ganz

01:14:49: grundlegend HTML Codes schreiben.

01:14:52: Aber ich finde es komplett seltsam, dass das so

01:14:55: viel von meinem Leben und das Lebens der ganzen Welt in den

01:14:58: letzten zwei Jahren digital stattfand.

01:15:00: Und wir können die wir können die Sprache dieser

01:15:03: Geräte gar nicht.

01:15:04: Also wir können.

01:15:05: Kannst du ein Auto bauen ?

01:15:07: Also, ich weiß nicht.

01:15:08: Aber ich könnte.

01:15:09: Ja, okay, aber ich finde, also, beim Auto weiß ich ungefähr,

01:15:12: wie es funktioniert.

01:15:13: Ich weiß, dass da irgendwie Benzin explodiert und

01:15:18: komprimiert wird und dann wird irgendwas angestoßen und dann

01:15:22: gibt es ein Getriebe.

01:15:23: Bei Computern, keine Ahnung.

01:15:25: Aber du weißt, was ne NPA ist, Du weißt, was was sharen ist,

01:15:30: was irgendwie, was Reichweite ist.

01:15:33: Und so weiter.

01:15:34: Ja, aber das sind ja alles so Anwendungs Dinger.

01:15:37: Wenn mir jemand einen Computer hinstellen würde in so einem

01:15:40: komischen Zeitreise Szenario, in dem ich auf einmal im

01:15:43: 18 Jahrhundert bin.

01:15:45: Ich könnte nichts mit dem Computer anfangen und das finde

01:15:48: ich irgendwie gruselig, weil das so ein Werkzeug ist,

01:15:49: das so wichtig ist für mich.

01:15:51: Aber ich habe keine Ahnung, wie es funktioniert.

01:15:53: Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel HTML in unseren

01:15:56: Alltags Produkten stecken.

01:15:57: Also ich mein selbst schon, keine Ahnung, ein Bankautomat

01:15:59: ist am Ende eine HTML Oberfläche.

01:16:02: Bankautomaten sind auch dieses ganz alte Windows NT.

01:16:06: Genau.

01:16:07: Furchtbar.

01:16:08: Sieht fürchterlich aus.

01:16:09: Und das macht mir auch Angst.

01:16:11: Weil immer wenn man in die digitale Infrastruktur

01:16:13: Deutschlands schaut, sieht man so Ah, okay, das ist alles,

01:16:16: zusammengehalten von Klebeband und sehr viel gutem Willen und

01:16:19: ansonsten ist es nichts, was dahinter ist.

01:16:22: Ich habe neulich den Podcast Chaosradio Express gehört und

01:16:26: da gab es eine Folge über Kreditkarten.

01:16:29: Und da hieß es Wie kann es eigentlich sein, dass die

01:16:32: EC Karte, die wir haben, die schon 20 30 Jahre alt ist,

01:16:36: immer noch als sicher gilt?

01:16:38: Also wie kann das sein, wenn eigentlich schon alles

01:16:40: hackbar ist?

01:16:41: Und die Antwort ist ganz einfach, dass das

01:16:44: natürlich schon hackbar ist, dass aber der Schaden,

01:16:47: der entsteht, günstiger ist, als wenn du

01:16:51: alles erneuern müsstest.

01:16:52: Und am Ende ist es ein

01:16:53: einziges Versicherungsgeschäft .

01:16:56: Aaaahhh

01:16:58: so was macht mich so hilflos, weil mein Instrument gegen so

01:17:02: was ist: Ich schreib einen Tweet darüber.

01:17:04: Und dann liken den Leute und dann verändert sich nichts.

01:17:09: Oder vielleicht macht jemand eine Comedy Sendung darüber,

01:17:12: die 20 Minuten lang geht, mit coolen Gags

01:17:14: über irgendwas.

01:17:15: Und am Ende verändert sich auch nichts.

01:17:16: Es ist so eine Hilflosigkeit, die solche Fakten

01:17:20: in mir auslösen.

01:17:22: Und bist du denn immer noch so enthusiastisch, was das

01:17:25: Internet angeht wie am Anfang?

01:17:27: Ich glaube ja.

01:17:29: Ich glaube sogar enthusiastischer.

01:17:31: Weil so schrecklich das Internet in vielen seiner

01:17:33: Ecken ist, so wunderbar ist die die Auswirkungen, die es auf

01:17:36: mein Leben hat.

01:17:37: Also ich habe durch das Internet meine besten Freunde

01:17:40: und Freundinnen kennengelernt und habe meinen

01:17:43: eigenen Horizont, indem ich mich denke und bewege,

01:17:45: so viel erweitert.

01:17:47: Ich bin im Internet zu allem dankbar.

01:17:48: Ich bin im Internet dankbar.

01:17:49: Ohne das Internet würden wir beide uns jetzt

01:17:52: leider nicht unterhalten.

01:17:53: Und deshalb habe ich so eine gewisse Demut vor der Macht des

01:17:56: Internets und weigere mich auch, ein bisschen in

01:17:59: diesen Kulturpessimismus einzustimmen,

01:18:01: der so Social Media in all seinen Spielarten verteufelt.

01:18:04: Weil es ist einfach ein unglaublich tolles Werkzeug,

01:18:07: mit dem so viele wunderschöne Dinge bewegt werden,

01:18:10: worden sind und noch bewegt werden.

01:18:14: Und davor habe ich eine gewisse Ehrfurcht und

01:18:17: fast schon religiöse.

01:18:18: Die Leute, die es verteufeln sind ja eher so Boomer.

01:18:22: Ich finde es auch manchmal ein bisschen zu einfach,

01:18:23: wie schnell dann alles doof ist.

01:18:26: Aber trotzdem sind wir Dinge, die repariert werden müssen.

01:18:30: Gerade Trolle und Hass im Netz und diese Rechte, dieses Gefühl

01:18:34: des rechtsfreien Raums, das finde ich

01:18:36: persönlich sehr gruselig.

01:18:38: Was müsste deiner Ansicht nach noch repariert werden?

01:18:40: Und vor allem wie?

01:18:42: Die Frage nach dem Wie?

01:18:43: Es ist eine, die ich ganz schwer für mich

01:18:46: beantworten kann, weil es sind hinter jedem dieser internet

01:18:49: trollen und hass im netz steht natürlich immer so

01:18:52: ein platform thema.

01:18:54: Natürlich wäre es schön und gut und wichtig, dass das Facebook

01:19:00: oder oder Meta, wie es jetzt heißt, oder oder

01:19:02: Twitter seine Regeln ordentlich durchsetzt und vor

01:19:05: allem nicht willkürlich.

01:19:07: Aber dahinter steckt ja auch immer ein großes

01:19:09: gesellschaftliches Problem, von dem ich nicht weiß, ob es

01:19:11: diese Plattformen lösen können.

01:19:14: Und ich sehe diese diese Richtlinien auf zum Beispiel

01:19:18: Instagram immer auf auf zwei Linien.

01:19:21: Zum einen sind es natürlich die,

01:19:22: die Nachrichten, die ich bekomme, natürlich in

01:19:25: einem sehr eingeschränkten Maße, weil ich

01:19:26: bin ein weißer Mann,

01:19:31: der schwierig anzugreifen ist, so, weil er halt einfach nicht

01:19:35: marginalisiert ist in irgendeiner Art und Weise.

01:19:38: Das ist natürlich stressig und ich hätte auch lieber weniger

01:19:41: Morddrohungen am Tag als ich bekomme.

01:19:43: Aber auf der anderen Seite sehe ich dann so gute,

01:19:45: wichtige Inhalte, die geblockt werden,

01:19:47: weil beispielsweise ein weiblicher Nippel zu

01:19:50: sehen ist.

01:19:52: Und das lässt mich so ein bisschen fragen, ob die

01:19:57: aktuelle Art, wie wir sie bekämpfen,

01:19:59: nämlich mit Algorithmen, die nach Worten und Bild

01:20:03: Inhalten suchen, ob das wirklich eine gute Idee ist?

01:20:06: Aber was sind das für Leute, die jemanden wie dir, der sagen

01:20:09: wir mal den Zynismus fast gekapert hat,

01:20:12: Morddrohungen vorwerfen?

01:20:14: Also was sind das für Leute?

01:20:15: Also sind die selber Zyniker, die so zynisch, dass sie selbst

01:20:18: Zynikern Morddrohung als Humor verkaufen?

01:20:22: Oder sind das denn so woke Leute, dass sie dich

01:20:25: einfach weg haben wollen ?

01:20:27: Weil, weil, weil ihnen das alles zu zynisch ist?

01:20:30: Oder sind das solche riesigen Arschlöcher, dass sie

01:20:33: einfach jeden umbringen würden, der ihnen

01:20:35: gerade im Moment nicht passt?

01:20:36: Also ich glaube, man muss,

01:20:39: Ich kann da unterscheiden zwischen

01:20:41: wirklichen Morddrohungen, also so Leuten, die wirklich

01:20:44: mich umschießen würden auf der Straße oder halt so

01:20:47: im Internet-Morddrohungen.

01:20:48: Weil ich glaube viele Morddrohungen,

01:20:50: die ich erhalte, sind Drohungen, die halt

01:20:52: ausgesprochen werden, weil es das Internet ist und weil es so

01:20:55: einfach ist, diese Worte einzutippen und weil sie

01:20:58: niemals die Konsequenz haben werden, außer Ihr Konto

01:21:01: wurde für sieben Tage stillgelegt.

01:21:03: Bitte melden Sie sich in sieben Tagen nochmal an!

01:21:05: Ich glaube, das ist halt so einfach, diese maximale

01:21:07: aller Drohungen auszusprechen.

01:21:09: Und als jemand, der früher auch, also ich habe

01:21:13: nie Morddrohungen ausgesprochen,

01:21:14: aber ich habe auch gerne gestänkert auf meinem Account

01:21:16: und mache es auch immer noch.

01:21:17: Ich kann diesen süßen Reiz des Verbotenen in

01:21:20: Ansätzen nachvollziehen, aber ich glaube, das Internet

01:21:24: und der Umgang, den wir im Internet pflegen,

01:21:26: lässt halt vergessen, dass am anderen Ende dieser Leitung ein

01:21:29: echter Mensch sitzt.

01:21:30: Und auch wenn man einem Millionen Account,

01:21:33: wie meinem diese Morddrohungen schreibt, ist die

01:21:35: Wahrscheinlichkeit da, dass der Mensch dahinter die

01:21:37: irgendwann mal liest.

01:21:38: Ja, und letztlich ist es einfach ein Umgangston und eine

01:21:41: Art der Zwischenmenschlichkeit,

01:21:42: die uns durch gesellschaftliche Strukturen und sicherlich auch

01:21:46: durch Verwertungsmechanismen einfach abhanden gekommen ist.

01:21:49: Aber wird so was nicht irgendwann dazu führen,

01:21:51: dass dann wirklich jemand zur Tat schreitet?

01:21:54: Also muss ja nicht gleich Mord sein, aber irgendwie dann

01:21:56: keine Ahnung Faust im Gesicht oder so?

01:21:58: Hmm.

01:21:59: Ich weiß es nicht.

01:22:00: Ich hoffe es natürlich nicht.

01:22:01: Und irgendwie habe ich bisher im echten Leben auch nur sehr

01:22:05: positive Erfahrungen gemacht mit Menschen,

01:22:07: die mich erkennen.

01:22:09: Natürlich ist die Gefahr da, dass sich aus der digitalen

01:22:14: Morddrohung eine analoge Tat wird.

01:22:17: Das haben wir gesehen letztes Jahr schon bei dem Querdenker

01:22:21: Attentäter in der Pfalz.

01:22:22: Ja, das war ja auch eine eindeutige

01:22:25: digitale Radikalisierung.

01:22:26: Ich weiß allerdings nicht, ob jemand, ob wirklich der

01:22:30: Schritt von der ich ich bring dich um, du Sau Nachricht zur

01:22:34: echten Tat nicht ein riesiger ist, den wir uns gar

01:22:37: nicht so vorstellen können.

01:22:38: Da bin ich einfach zu, da bin ich zu unbedarft und vielleicht

01:22:41: auch ein bisschen zu zu optimistisch und zu sehr glaube

01:22:44: an an die Menschen, dass alles gar nicht so schlimm ist.

01:22:46: Hast du ein Vorbild auf Social Media?

01:22:49: Ich habe sehr viele schlechte Vorbilder.

01:22:51: Also so, so, Leute, auf die ich glaube, auf die ich schaue

01:22:55: und mir einfach und einfach hoffe, dass ich nicht

01:22:59: so schlecht altere wie die.

01:23:00: Ich glaube, nein, ich glaube, dass Social Media als, ja das

01:23:06: klingt jetzt Boomer, als relativ junges Medium noch

01:23:08: nicht so richtig viele Vorbilder produziert hat.

01:23:11: Und gerade so Internet Hypes wie ich es einer bin,

01:23:13: haben halt die Tendenz schlecht zu altern.

01:23:15: Ich weiß nicht.

01:23:16: Ich dachte, du beobachtest das ja wahrscheinlich noch

01:23:18: ein bisschen länger.

01:23:19: Und es gab ja auch vor mir schon Leute, die aus dem

01:23:21: Internet in irgendwelche klassischen Medien gezerrt

01:23:23: worden sind und dann auf einmal irgendwelche irgendwelche

01:23:27: Sketch Formate für die öffentlich

01:23:29: rechtlichen produzieren.

01:23:30: Und die sind meistens recht schlecht gealtert, oder?

01:23:32: Also ich finde auch im März ist man nicht so

01:23:35: schlecht gealtert.

01:23:36: Stimmt den kenne ich noch nicht lange.

01:23:38: Also Aurel ist, mir fällt einfach auf, dass es

01:23:42: gerade so einen Zeitgeist, dieser Meme-Kultur gibt,

01:23:45: wie du sie machst.

01:23:46: Aurel, der Postillion, Peter Wittkamp ja auch

01:23:49: ein großartiger Twitterer.

01:23:51: Mir fällt dabei aber leider auch auf, dass es irgendwie

01:23:54: sehr wenig mir bekannte weibliche

01:23:57: Meme-Künstlerinnen gibt.

01:23:59: Kannst du mir was empfehlen?

01:24:01: Selbstverständlich.

01:24:02: Also wen ich auf Twitter wirklich sehr genieße ist ein

01:24:05: Account namens Corli Soprano bzw baudrillardbae.

01:24:09: Ich weiß nicht genau, ob es tatsächlich eine weibliche

01:24:12: Person dahinter steckt, aber die finde ich wirklich

01:24:14: absolut hilarious und darüber.

01:24:18: Es gibt keinen Tag, an dem mich das nicht glücklich macht.

01:24:21: Ansonsten gibt es natürlich die wunderbare Tereza

01:24:24: Hossa!

01:24:25: Stimmt.

01:24:25: Pashad Esmaeili, die unglaublich funny ist und

01:24:30: insbesondere auf Tiktok natürlich unterwegs ist.

01:24:32: Und ansonsten kann ich, natürlich schlechthin große

01:24:37: Accounts mit Stefanie Sargnagel und ansonsten gibt es immer

01:24:40: wieder immer viele lustige Menschen, die ich

01:24:43: natürlich jetzt auch als als weitere Person, die ich ein

01:24:46: bisschen in diese Humor Richtung ein

01:24:49: einordnen würde.

01:24:52: Ist der wunderbare Sodastream Fan,

01:24:55: den ich hilarious finde.

01:24:57: Ich glaube das ist schon eine große

01:24:58: weibliche Comedy Landschaft, die wir in Deutschland haben.

01:25:01: Aber und jetzt kommt ein sehr großes aber es ist fucking

01:25:05: schwer als ja nicht weißer Mann, um das jetzt mal

01:25:08: so negativ zu formulieren, dauerhaft Comedy zu machen

01:25:12: im Internet, weil es einfach so ein von eben dieses

01:25:16: Publikum ist, über das wir geredet haben, das einfach bei

01:25:20: Frauen noch viel früher viel bösartiger wird als jetzt zum

01:25:24: Beispiel bei mir.

01:25:25: Und deshalb, glaube ich, hat man relativ früh kein

01:25:28: Bock mehr, sich diesem unglaublichen

01:25:30: Stress weiter auszusetzen.

01:25:31: Ja, ich meine jetzt aber diese Memekultur.

01:25:34: Also dass es großartige Comedians gibt, ist ja klar.

01:25:37: Comedians gibt von keine Ahnung.

01:25:39: Hazel Brugger über Maren Kroymann, Carolin Kebekus

01:25:43: keine Wunder also absolut.

01:25:46: Und ich sehe das auch, dass es sehr schwer ist in

01:25:49: der Branche, scheinbar.

01:25:51: Aber diese Meme-Künstlerinnen, die sind mir bisher noch nicht

01:25:56: so stark begegnet, aber wir packen sie in die Shownotes.

01:25:58: Also ich glaube, ich glaube, dass wirklich ein großer,

01:26:01: ein großer Faktor dabei ist, dass man sich irgendwie als

01:26:05: weibliche Person irgendwie zu erkennen gibt, dass dann halt

01:26:08: sofort diese sexistischen und in großen Teilen auch einfach

01:26:13: unglaublich rechten Trolle sofort sich in den Kommentaren

01:26:16: ansammeln und da wirklich erbarmungslos sind

01:26:20: und erbarmungslos bleiben.

01:26:22: Und das ist glaube ich einfach sehr schwer damit.

01:26:25: Also ich hätte da auf keinen Bock drauf mich tagtäglich

01:26:28: einem zig fachen von zig fachen, des Hate

01:26:32: nachrichten Aufgebots, das ich im moment

01:26:33: habe, auseinanderzusetzen.

01:26:35: Ich glaube dann geht man.

01:26:36: Ich glaube, das ist dann einfach irgendwie

01:26:38: über einen ähm, nicht einfacher,

01:26:40: aber ich glaube, es ist dann angenehmer für die eigene

01:26:43: Psyche ein bisschen fern zu bleiben von diesem tagtäglichen

01:26:47: Auseinandersetzen mit diesem, mit dem scheiß Internet und den

01:26:49: scheiß Menschen, die sich darin in den Kommentaren versammeln.

01:26:52: Aber kannst du mir erklären, warum es im Internet eigentlich

01:26:56: immer so zynisch zugehen muss?

01:26:58: Vielleicht ist das ein Zeitgeist Ding,

01:27:00: vielleicht ist das das zumindest bei mir.

01:27:04: Bei meinem Zynismus ist es so, dass nichts gefährlicher ist

01:27:07: als die als der Cringe.

01:27:09: Man macht sich verletzlich, finde ich, wenn man so un

01:27:12: zynisch ist und verletzlich und und und ja weich auf eine

01:27:18: gewisse Art und deshalb geht man in die Härte des Zynismus.

01:27:22: Und der Zynismus als solcher ist ja auch schön unscharf in

01:27:25: seiner Formulierung, so dass man gar nicht immer so genau

01:27:28: formulieren muss, was man eigentlich möchte, sondern viel

01:27:31: besser formulieren kann, was man

01:27:32: eigentlich scheiße findet.

01:27:33: Hat denn für deine Arbeit dann in deinem Meme.

01:27:38: Kultur irgendwie auch Grenzen?

01:27:41: Also wo du sagst, eben darüber macht man jetzt eher

01:27:44: keine Witze, darf man über alles lachen.

01:27:46: Ich ich finde ja, dass es diese Art, dieser alte

01:27:49: Tucholsky streit, was Humor bzw.

01:27:52: was Satire alles darf.

01:27:53: Ich finde es gibt Grenzen und zwar gibt es Grenzen,e s gibt

01:28:00: insofern Grenzen, als dass es nicht notwendig ist für Humor

01:28:03: Menschen zu verletzen.

01:28:05: Und ich glaube, die am besten definierte Grenze ist die

01:28:10: der eigenen Empathie.

01:28:11: Und wenn man ein empathisches und empathisches

01:28:14: Arschloch ist, dann kann man über alles Witze machen.

01:28:16: Aber wenn man keines ist und auch keines sein möchte.

01:28:19: Dann gibt es Grenzen für den Humor.

01:28:21: Christian Ulmen hat mal gesagt, dass es keinen

01:28:24: Witz gibt, der nicht auf die Kosten eines anderen Menschen

01:28:27: geht oder eines anderen Lebewesens.

01:28:29: Ich glaube, ich glaube, dass diese Definition mit auf

01:28:33: Kosten anderer eine falsche ist.

01:28:35: Ich glaube, es geht in Humor um Machtstrukturen.

01:28:39: Und wenn ich Witze mache, auch verletzende, also zum

01:28:43: Beispiel die auf keine Ahnung der Körperlichkeit gehen über

01:28:46: Olaf Scholz, dann ist das eine andere Machtstruktur, als wenn

01:28:49: Olaf Scholz Witze auf Kosten anderer macht.

01:28:52: Also weil jeder Mensch in Deutschland weniger Macht hat

01:28:55: als Olaf Scholz.

01:28:56: Ich glaube, in Humor geht es viel um Machtstrukturen.

01:28:59: Außer Frank-Walter Steinmeier.

01:29:01: Vielen Dank für die Meldung aus unserem Politik-LK.

01:29:07: Ja, der darf nur über ihn Witz zu machen.

01:29:10: Genau.

01:29:11: Ne ich glaube es geht um Machtstrukturen.

01:29:12: Ich glaube, es kommt auch immer darauf an, wer den Witz macht.

01:29:14: Ja, da stimme ich dir zu.

01:29:17: Würdest du dir einen Witz oder ein Meme zutrauen zum Thema

01:29:21: Inklusion?

01:29:22: Ähm.

01:29:24: Ich glaube, dass das so eine Sache ist, in der man sehr gut

01:29:26: mit Zynismus arbeiten kann.

01:29:28: Und ich glaube, dass das ist auch eine relativ verbreitete

01:29:31: Art darüber, egal ob aus betroffenen Perspektive

01:29:34: oder nicht, drüber zu reden.

01:29:36: Also ich würde mir das prinzipiell zutrauen.

01:29:39: Allerdings ist das ein Thema, bei dem ich sagen würde Hey,

01:29:42: wie wäre es denn, wenn da mal Menschen drüber reden,

01:29:44: die davon wirklich Ahnung haben und nicht einfach aus einer

01:29:47: unbetroffenen Perspektive reden.

01:29:49: Ich habe nämlich irgendwann angefangen,

01:29:51: den Hashtag des kleinen Mannes zu kultivieren, weil ich nun

01:29:56: selber nicht besonders groß geraten bin.

01:29:58: Und da gibt es dann zum Beispiel den Witz, dass die

01:30:03: Heißklebepistole das Schweißgerät des kleinen Mannes

01:30:07: ist oder die Briefmarke, die Aktie des kleinen Mannes.

01:30:13: Und so weiter und so fort.

01:30:14: Und da habe ich inzwischen die Kritik bekommen, dass es ja

01:30:17: auch Frauen gibt.

01:30:19: Das stimmt.

01:30:20: Aber ich finde, dadurch, dass du aus der Perspektive des

01:30:25: kleinen Mannes redest, machst du ja dann auch nur

01:30:28: Witze über dieselben.

01:30:29: Und ich finde du, also ich könnte mir vorstellen, dass es

01:30:33: komisch wäre, wenn du Witze über kleine Frauen machst,

01:30:37: weil es eben noch mal eine andere Perspektive ist,

01:30:39: oder?

01:30:40: Willst du noch einen hören?

01:30:40: Gerne.

01:30:41: Die Familien Freigabe auf iTunes und co ist die Hochzeit

01:30:45: des kleinen Mannes.

01:30:47: Das sind gute Jokes.

01:30:49: Ich habe ein Podcast mit dir gehört, der hieß Seite

01:30:54: an Seite, wo ihr irgendwie eine Geschichte gehabt hat, wo ein

01:30:59: Goldfischglas aus dem Fenster fällt.

01:31:03: Weiß nicht ob du dich daran erinnerst?

01:31:05: Und da musste ich mich an eine Geschichte erinnern, die ich

01:31:08: mal überlegt habe, als ich eine Tier Doku sah.

01:31:11: Und in der Doku ging es um Delfine.

01:31:14: Und Delfine werden ja immer dargestellt als super

01:31:18: empathische Tiere, die immer lächeln und immer fröhlich sind

01:31:21: und so intelligent.

01:31:23: Aber worüber niemand sprechen möchte scheinbar ist,

01:31:26: dass Delfine keine Vegetarier sind.

01:31:29: Das heißt sie essen ja Tiere.

01:31:31: Na klar.

01:31:32: Das heißt, es gibt Tiere da draußen, die eine unfassbare

01:31:35: Angst vor Delfinen haben.

01:31:38: Und es gibt keine Doku über diese Tiere.

01:31:40: Hmmm ja.

01:31:42: Der Killer Delfin.

01:31:43: Der Delfine als ja, als Räuber, als Raubtier.

01:31:46: Klar.

01:31:47: Ja.

01:31:48: Warum gibt es nicht.

01:31:49: Es gibt ja unglaublich viele Dokus über zum

01:31:51: Beispiel Gazellen, die vor Löwen davonrennen oder vor

01:31:54: irgendwelchen anderen Raubkatzen.

01:31:55: Aber ja, ich befürchte, dass unsere Empathie

01:31:59: mit so kleinen, keine Ahnung Sardellen,

01:32:02: ich weiß nicht, was Delfine so essen,

01:32:04: ich

01:32:07: denke mal Sardellen.

01:32:07: Ich glaube, unsere Empathie mit denen ist nicht so,

01:32:09: ist nicht so groß.

01:32:10: Und ich glaube dadurch, dass der Delfin für uns so,

01:32:13: der springt manchmal durch ein Reifen in einem Zoo und das

01:32:15: finden wir irgendwie interessant und ansprechen.

01:32:18: Und deshalb ist unsere Verbindung zum Delfin aus

01:32:21: irgendwelchen schlechten, amoralischen Gründen höher als

01:32:25: mit der Sardelle.

01:32:28: Als rollstuhlfahrender Mensch habe ich, wenn ich im

01:32:30: Urlaub fahre, immer wieder das Problem, dass wenn ich mir

01:32:34: irgendwelche Sehenswürdigkeiten angucke,

01:32:36: irgendwie ein Geländer mir die Sicht versperrt,

01:32:40: Baugeländer oder ein Geländer von der Brücke.

01:32:43: Und daraus ist die Idee entstanden,

01:32:44: einen Reiseführer zu schreiben.

01:32:46: Die schönsten Geländer der Welt.

01:32:50: Sind das nur rein ästhetische Ansprüche für dich an die

01:32:53: Geländer?

01:32:54: Oder geht es auch ein bisschen um die Aufschriften der Geländer

01:32:57: ?

01:32:57: Weil ich finde, auf Geländern gibt es unglaublich

01:32:59: viel zu lesen.

01:33:00: Es gibt viele Sticker.

01:33:01: Sticker oder auch Schlösser, natürlich von Paaren, die sich

01:33:05: schon längst getrennt haben.

01:33:06: Schließt man die Schlösser dann eigentlich wieder auf, wenn man

01:33:08: sich getrennt hat?

01:33:09: Ich befürchte, das muss man machen.

01:33:11: Also die Stadt Köln hat da glaube ich, eine relativ

01:33:13: strikte Politik mittlerweile, dass man das wieder

01:33:15: machen muss.

01:33:17: Damit die Brücke nicht zu schwer wird.

01:33:19: Ist privatisiert jetzt.

01:33:21: Aber was ich mit dir mal wirklich bei besinnen möchte,

01:33:24: sind zwei Sachen einmal ein Reiseführer für überall.

01:33:29: Also ein Reiseführer, der einfach so diese ganzen

01:33:32: Reiseführer Floskeln enthält.

01:33:34: So was wie Dieser Ort ist im Sommer besonders beliebt.

01:33:40: Nachts kühlt es auf angenehme Temperaturen ab.

01:33:44: Ja, und da kann man dann einen ganzen Reiseführer mit füllen,

01:33:48: den du überall anwenden kannst.

01:33:49: Man muss sich vor den vor den Stechfliegen in Acht

01:33:52: nehmen.

01:33:52: Genau.

01:33:53: Straßenlärm.

01:33:55: Die öffentlichen Verkehrsmittel

01:33:56: sind unzuverlässig.

01:33:59: Genau.

01:34:00: Passen Sie sich an die heimischen Begebenheiten an!

01:34:03: Vorsicht vor Taschendieben.

01:34:05: Genauso.

01:34:07: Das finde ich gar keine schlechte Idee.

01:34:09: Das ist glaub ich ein guter Reiseführer.

01:34:11: Ein Reiseführer für überall.

01:34:13: Und vor allem ist es sehr, sehr gut für so eine, ich rede

01:34:16: ja oft aus der Perspektive eines Lügners.

01:34:19: Wenn man gar nicht verreist ist, kann man den sehr

01:34:21: gut anwenden, um über seine Reise zu sprechen.

01:34:24: Ich habe mal mit so 17, glaube ich, hatte ich ein Date

01:34:30: vereinbart mit jemandem, den ich wirklich gut fand.

01:34:33: Aber ich hatte wahnsinnige Angst vor diesem Date.

01:34:35: Und in letzter Sekunde habe ich deshalb abgesagt, weil ich

01:34:39: gesagt habe, dass mir eingefallen wäre, dass ich ja

01:34:41: da im Urlaub wäre.

01:34:43: Und dann habe ich über zwei Wochen so einen Urlaub gefaked

01:34:48: mit so Strandbildern.

01:34:49: Was für ein Aufwand!

01:34:51: Was für ein riesiger Aufwand, statt zu sagen Hey, ich habe

01:34:52: einfach Angst, können wir es bitte lassen?

01:34:55: Ich habe dann so Urlaubsbilder gefaked und uns so Strand

01:34:59: Geräusche auf YouTube abgespielt und so

01:35:01: sprach Memo aufgenommen.

01:35:02: Wie schön es hier im Urlaub wäre.

01:35:03: Ja, das war dumm, aber da hätte ich natürlich einen Reiseführer

01:35:06: sehr gut gebrauchen können, um mitzuteilen, wie gut das

01:35:10: handgemachte Eis hier wäre.

01:35:13: Ein bisschen makaber jetzt.

01:35:14: Ich weiß gar nicht, ob das man einfach so machen darf,

01:35:17: aber ich mache mir weitmehr Gedanken darüber, was auf

01:35:19: meinem Grabstein stehen sollte und stelle diese Frage auf

01:35:23: einen Bekannten von mir.

01:35:25: Und einer sagte mal, auf seinem Grabstein soll er stehen.

01:35:29: Er ist als Vorbild vorangegangen und niemand

01:35:31: hat es bemerkt.

01:35:33: Ich habe mir darüber auch schon Gedanken gemacht.

01:35:37: Und zwar habe ich eine Idee für einen Service.

01:35:40: Vielleicht kannst du als Investor direkt einsteigen.

01:35:43: Ich würde diese, ich würde das jetzt hier

01:35:44: mal veröffentlichen, diese Idee.

01:35:46: Und zwar möchte ich einen QR Code auf meinem auf meinem

01:35:49: Grabstein haben, der zu einer Webseite führt.

01:35:51: Das gibt es schon, das gibt es schon.

01:35:52: Aber es gibt einen Service dahinter, der die

01:35:55: dahinter liegende Website immer mit neuen Inhalten befüllt und

01:35:59: immer so mal was lustige, was ich lustig fand.

01:36:02: Ein paar Fotos von mir, die ich auf meinem Handy hatte.

01:36:04: Es gibt ja einen unglaublichen Datenschatz,

01:36:06: den wir hinterlassen.

01:36:07: Unseren wahrscheinlich nicht so sehr interessierten

01:36:09: Nachfahren und Nachfahrinnen.

01:36:10: Und ich finde, den könnte man verwerten in Form von QR Codes

01:36:14: auf Grabsteinen und dann noch mal so ein paar schöne

01:36:16: Erinnerungsinhalte an mich.

01:36:18: Meine Top zehn Momente.

01:36:20: Der lustigste Witz, den ich je geschrieben habe.

01:36:22: Die meisten Likes.

01:36:23: Die meisten Likes.

01:36:25: Verlauf meines Körpergewichts.

01:36:26: Ich weiß nicht, da kann man ha viel.

01:36:28: Ist eine gute Idee.

01:36:30: Aber wer bezahlt?

01:36:31: Die die es lesen oder du vorab?

01:36:33: Ich würde das mit einem Paywall Prinzip machen.

01:36:36: Nein, ich glaube das ist so ein Service,

01:36:38: den man vorab bezahlt.

01:36:40: Einmal.

01:36:40: Ja, einmal vorab bezahlen.

01:36:42: Und je nachdem wie viele Jahre man tot sein möchte, könnte man

01:36:45: den Preis anpassen.

01:36:47: Glaubst du wir werden irgendwann zivilisatorisch so

01:36:49: weit sein, dass wir QR Codes lesen können mit

01:36:51: unseren Augen.

01:36:52: Ich weiß es nicht.

01:36:52: Ich glaube, wir haben es noch nicht mal bei

01:36:54: Barcodes geschafft, die ja deutlich weniger komplex sind.

01:36:57: Das kriegen wir nicht hin.

01:36:59: Ich glaube, da kommen wir leider nicht hin .

01:37:00: Ich frage mich, was so in 200, 300 Jahren sein wird, wenn man

01:37:03: dann so oder 1000 Jahren, wenn man dann irgendwie so

01:37:06: Steinbrüche aufmacht und dann sieht man so ein QR Code dann

01:37:08: noch so an der Wand rausschimmern, ob man

01:37:11: das entziffert bekommt.

01:37:13: Ich glaube wir sind im Zeitalter der Menschheit,

01:37:15: die so sehr schlecht altern wird, weil jetzt ist es

01:37:17: ja schon peinlich, wenn man sieht, was vor zwei

01:37:19: Jahren passiert ist, dass es sich irgendwie auf der Themse

01:37:22: so eine riesige Fähre im Kreis gedreht hat,

01:37:24: als Solidaritätsbekundung für die armen Pflegekräfte.

01:37:28: Ich glaube, es ist jetzt zwei Jahre her und es ist

01:37:30: unglaublich peinlich und unwirklich,

01:37:32: dass das passiert ist.

01:37:34: Ich glaube, wenn man in so 50, 60 Jahren auf das Jahr 2022

01:37:39: zurückblicken wird, wird es einfach unglaublich peinlich

01:37:42: sein und einfach sehr, sehr lächerlich.

01:37:44: Ich glaube, wir altern sehr schlecht im Moment.

01:37:46: Du bist ja quasi ein Internet Gott für viele Menschen.

01:37:50: Ja, das Internet hat glaube ich keine Götter.

01:37:55: Ein gottloser Ort.

01:37:56: Und jetzt gerade wird ja diskutiert, ob ähm jetzt wo

01:38:00: Elon Musk vielleicht im Vorstand Beirat sitzt

01:38:04: oder nicht, da weiß man ja auch nicht so genau.

01:38:06: Vielleicht kommt er dann doch noch da rein, nachdem er

01:38:08: irgendwie Anteile von Twitter gekauft hat.

01:38:10: Und er ist ein großer Verfechter dafür, dass man

01:38:14: Tweets bearbeiten dürfen soll.

01:38:16: Wie stehst du zu dem Thema?

01:38:18: Es wäre aus rein beruflicher Sicht ein Segen.

01:38:21: Weil ich mach so viele Rechtschreibfehler und so viele

01:38:25: falsche Wortwahlen, dass ich eigentlich jeden Tweet noch mal

01:38:28: lösche und dann wieder hochlade, weil ich einen

01:38:30: blöden Fehler gemacht habe.

01:38:31: Echt, du löscht Tweets?

01:38:32: Das war die Frage danach.

01:38:34: Ja!

01:38:34: Echt jede Menge.

01:38:35: Wirklich?

01:38:36: Es gibt einen eigenen Account seit ein paar Tagen, der nur

01:38:39: meine gelöschten Tweets hochlädt, weil ich halt

01:38:43: viele Tweets einfach lösche, weil ich glaube,

01:38:45: also entweder, sie sind wirklich so, in irgendeiner Art

01:38:48: und Weise verletzend.

01:38:49: Meistens sind es aber einfach schlechte Jokes und niemand

01:38:52: sollte meine schlechten Jokes lesen müssen.

01:38:55: Weil, was ich gelernt habe ist, dass so Witze

01:38:58: schreiben einfach so nach dem Schrotflinten Prinzip,

01:39:00: nach dem

01:39:01: Gießkannenprinzip funktioniert.

01:39:03: Man muss sehr viele davon schreiben und sehr viele davon

01:39:05: sind schlecht und von 1000 sind zehn gut.

01:39:08: Und ja, nach dem Prinzip arbeite ich auch auf Twitter.

01:39:11: Aber Bearbeitungsfunktion

01:39:13: wäre toll.

01:39:15: Ja.

01:39:16: Aber würde da nicht was kaputt gehen?

01:39:18: Ich meine, wir können uns ja ewig dann auch

01:39:22: zu Tode korrigieren.

01:39:23: Ja, aber es funktioniert ja auch schon

01:39:26: auf anderen Plattformen.

01:39:27: Also ich kann auf Instagram meine

01:39:28: Bildunterschriften bearbeiten.

01:39:30: Auf Facebook kann man Posts, bearbeiten.

01:39:31: Aber nur die Unterschriften nicht das Bild.

01:39:33: Nicht das Bild.

01:39:34: Bei YouTube kannst du das Video auch nicht ersetzen.

01:39:37: Das ist halt schwierig, glaube ich.

01:39:38: Die Diskussion ist In welchem Maß sollte man das tun können?

01:39:41: Geht es um einzelne Wörter oder kann ich so ganze Sätze

01:39:45: verändern?

01:39:45: Das ist ein Problem.

01:39:46: Das ist, glaube ich, komisch.

01:39:47: Und je länger ich darüber nachdenke, glaube ich,

01:39:50: dass du recht hast, dass man die eigentlich

01:39:52: gar nicht braucht.

01:39:53: Also bei einem Buch kann es ja auch nur in der neuen

01:39:56: Auflage korrigieren, bevor du es auf Absenden direkt zur

01:40:00: Druckerei zum letzten Mal geben.

01:40:03: Ich glaube,

01:40:04: Ich bin sehr, sehr froh, dass es bei meinem Buchprojekt

01:40:07: im Moment Menschen gibt, die drüber lesen.

01:40:09: Weil ich wirklich, ich weiß nicht, wie es bei

01:40:11: dir ist, kannst du noch gut Zeichen setzen, also kannst du

01:40:13: noch gute Kommasetzung?

01:40:15: Ich setze immer Komma.

01:40:16: Immer überall.

01:40:17: Viel zu viele.

01:40:18: Weil ich habe mir am Anfang meines

01:40:21: Internet schaffens gedacht.

01:40:22: Na ja, schon irgendwie mit den Kommas Kommata.

01:40:25: Das ist irgendwie irgendwie spießig und doof.

01:40:29: Und aus stilistischen Gründen schreibe ich alles klein und

01:40:31: setze keine Kommas.

01:40:33: Und das habe ich mir eingeredet.

01:40:34: Ja, ich könnte es ja, wenn ich, wenn ich wollte.

01:40:37: Und jetzt bin ich seit ungefähr vier,

01:40:40: viereinhalb Jahren regelmäßig auf Twitter oder jeden Tag

01:40:43: auf Twitter aktiv.

01:40:44: So gut wie jeden Tag.

01:40:46: Und jetzt kann ich es einfach nicht mehr.

01:40:47: Ich kann keine Kommasetzung mehr und das ist schade.

01:40:51: Ein weiterer, ein weiterer Verlust meines,

01:40:54: meines kreativen Schaffens.

01:40:56: Naja.

01:40:57: Aber macht und das Internet irgendwie

01:41:00: schlechter in Grammatik.

01:41:02: Ich finde, man kann da eine ganz

01:41:04: coole Sprach-Diskussion aufmachen.

01:41:06: Weil wenn der Sinn des Gesagten und die Intention des Gesagten

01:41:10: immer noch zweifelsfrei oder zumindest mit so einer 90 %

01:41:13: Wahrscheinlichkeit zu erkennen sind, dann ist es ja

01:41:16: eigentlich kein richtiger Verlust.

01:41:18: Und also ich bin da immer so ein bisschen auf Seite

01:41:21: des Sprachwandel, der einfach diese Vereinfachung und auch

01:41:28: diese ja nicht immer Schriftsprache

01:41:30: des Internets kritisiert.

01:41:33: Da bin ich eigentlich immer ganz glücklich darüber, weil es

01:41:36: gibt immer dieses und diesen Satz bei Komma Fans

01:41:39: mit diesem "Komm, wir essen, Opa" und "Kommen, wir essen

01:41:41: Opa" und bei dem frage ich mich würdest du deinen Opa essen,

01:41:45: wenn ein Komma falsch gesetzt ist?

01:41:48: Da ist glaube ich ein Problem bei dir.

01:41:50: Das stimmt.

01:41:50: Meine Freundin hat mal gesagt, dass sie in der Schule

01:41:53: gelernt hat, dass der Duden nicht Sprache vorgibt,

01:41:57: sondern der Sprache nachgeht.

01:41:58: Genau.

01:41:59: Es gibt auch, Ich bin leidenschaftlicher

01:42:01: Scrabble Fan.

01:42:02: Oh ja.

01:42:03: Deshalb bin ich öfter auf der Duden Seite und die letzten

01:42:08: neuen Worte im Duden sind Chancenplus, Nudging,

01:42:12: Yogalates und Mikroabenteuer.

01:42:14: Was ist Yogalates?

01:42:16: Das ist Yoga Latte.

01:42:17: Ne, was ist Yogalate?

01:42:20: Yogalates ist eine Mischung aus Pilates und Yoga.

01:42:24: Okay.

01:42:24: Ja, das wusste ich nicht.

01:42:25: Dass das eine große Entität ist in unserem Freizeit in

01:42:28: unsere Freizeit schaffen.

01:42:29: Aber toll.

01:42:32: Gibt es gewisse Erwartungshaltung seitens

01:42:35: der Leute, für die du arbeitest.

01:42:37: Du bist ja auch Autor für das Neo Magazin, du bist Autor

01:42:43: deines eigenen Buches, du arbeitest aber so weit ich

01:42:46: das richtig erinnere, auch für eine Marke in der Social Media

01:42:50: Abteilung oder Online Abteilung.

01:42:51: Da wird dann von dir erwartet, dass du dann da genauso

01:42:54: ablieferst wie auf deinen eigenen El Hotzo Accounts?

01:42:58: Ich glaube im Großen und Ganzen ja, wobei sich das

01:43:01: natürlich nicht eins zu eins überträgt.

01:43:02: Also wenn ich ein Themen-Stück schreibe für das ZDF Magazin,

01:43:06: dann ist das ein ganz andere, ganz anderes Genre an Text,

01:43:11: als es ein Tweet ist.

01:43:13: Und dann ist es wirklich ein Arbeiten zwischen Interessen

01:43:17: und den Gebieten und der Menschen, für die man den

01:43:19: Text schreibt und Bewusstsein über das Publikum.

01:43:22: Mein Publikum, meine Accounts ist ja eine kleinere.

01:43:25: Das ist ja eine ganz andere Demografie, als die des

01:43:29: ZDF Magazins ist.

01:43:31: Das heißt, unterm Strich glaube ich, dass man hofft,

01:43:33: dass ich irgendwie diese digitalen Einfälle und diese

01:43:37: digitalen PS, die ich auf Twitter zeige, dass ich die

01:43:40: irgendwie in Anführungszeichen echte Leben übersetzen kann.

01:43:43: Ob das klappt, ist, glaube ich, etwas,

01:43:45: was andere beurteilen müssen.

01:43:47: Ich glaube aber ja, ich glaube, ich mache

01:43:48: meinen Job Okay.

01:43:49: Ja, davon kann man ausgehen.

01:43:52: Ich frage mich nur, das erleben ja viele Leute,

01:43:55: die im Internet arbeiten.

01:43:56: Wie schaffst du es zum Beispiel auch Pause zu machen?

01:44:00: Gar nicht.

01:44:01: Also wenn du in Urlaub fährst und dein Handy liegen lässt,

01:44:03: dann stirbt dann deine Reichweite.

01:44:06: Ich habe, seitdem ich diese Internet und Autoren

01:44:10: Jobs habe, keinen richtigen Urlaub mehr gemacht und war bis

01:44:15: auf wenige Ausnahmen eigentlich jeden Tag online und jeden Tag

01:44:18: irgendwie was gepostet.

01:44:20: Also bisher kann ich die Frage, wie ich es schaffe

01:44:23: dabei Urlaub zu machen und mich zu entspannen,

01:44:26: nicht beantworten.

01:44:27: Allerdings muss ich auch sagen, dass das Twitter,

01:44:31: so sehr es Arbeit ist,

01:44:34: auch eine gewisse, eine gewisse Entspannung und ein bisschen

01:44:39: Freizeit für mich ist.

01:44:41: Und deshalb kann ich das nicht komplett voneinander trennen.

01:44:43: Also ich kann, ich kann ja auch auf Twitter eine

01:44:45: gute Zeit haben.

01:44:47: Und wann?

01:44:48: Also du twitterst auch nachts.

01:44:51: Manchmal, wenn ich nachts den Einfall habe ja, aber ich

01:44:53: versuch so zwischen zehn und zwischen 10:00 abends und 8:00

01:44:57: morgens oder 9:00 morgens ist im Normalfall nichts.

01:45:01: Lässt du die Notifications an oder machst du die aus.

01:45:05: Für Twitter habe ich keine Notifications an, bis auf DMs

01:45:08: und für Instagram habe ich die Benachrichtigungen für ein paar

01:45:13: Accounts an, also wenn die mir Nachrichten schicken.

01:45:17: Und für die Kommentare nach jedem Post für zwei

01:45:20: drei Stunden, weil ich als einziger Betreuer dieses

01:45:25: Accounts irgendwie überwachen muss, was darunter

01:45:27: so kommentiert wird.

01:45:28: Und ich hatte ein paar sehr, sehr unschöne Vorfälle,

01:45:30: bei denen so sich so ganz eklige Streits gebildet haben

01:45:35: unter meinen Posts dies, in denen so Menschen wirklich

01:45:39: angegangen worden sind und auch verletzt worden sind und

01:45:43: bedroht worden sind.

01:45:44: Und in mehreren Fällen war es einfach eine

01:45:47: migrantische Frau.

01:45:49: Und das möchte ich, das habe ich einfach zu verhindern,

01:45:50: dass das in meinen Kommentaren passiert.

01:45:52: Ich möchte nicht, dass das passiert und deshalb arbeite

01:45:54: ich daran, dass das nicht passiert.

01:45:56: Und deshalb sind die Benachrichtigungen für

01:46:00: Kommentare erst mal an.

01:46:05: Ja, ich schalte die dann immer so, bevor ich ins

01:46:07: Bett gehe, aus und schalte sie erst wieder an, wenn ich einen

01:46:09: neuen Post gemacht habe auf Instagram.

01:46:11: Sperrst du danach die Kommentarfunktion?

01:46:15: Nö, also ich kann es nicht alles verhindern, aber ich gebe

01:46:19: mein Bestes und ich finde es macht schon den Wert einer

01:46:23: Seite ein bisschen aus, dass man einen Kommentar

01:46:25: drunter schreiben kann.

01:46:25: Und es erhöht natürlich auch meine Reichweite, wenn man

01:46:28: Kommentare schreiben kann.

01:46:29: Ja, weil ich finde, du hast mir ja gerade zurückgefragt,

01:46:32: ich finde das unfassbar anstrengend,

01:46:34: dann quasi hinterher zu fegen.

01:46:37: Den Post, den man selber gemacht hat, nicht, weil die

01:46:41: alle schwierige Kommentare machen, das ist gar

01:46:44: nicht so sehr der Fall.

01:46:45: Dann aber einfach merkt man Debatten abdriften ja und dann

01:46:48: in eine ganz andere Richtung gehen, als sie

01:46:50: ursprünglich intendiert waren.

01:46:51: Und ich kann für mich so die Beobachtung gemacht haben,

01:46:54: dass du nach zwei, drei Stunden eigentlich auch nichts Neues,

01:46:57: Relevantes mehr dazukommt.

01:46:59: Und ich würde mir wünschen, eine Laufzeit der

01:47:02: Kommentarfunktion einschalten zu können.

01:47:05: Also zu sagen okay, nach zwei Stunden sind

01:47:07: Kommentare einfach verboten.

01:47:09: Auf Instagram kann man das auf jeden Fall machen und auf

01:47:12: Twitter ja mittlerweile auch, als nicht automatisch.

01:47:14: Man kann sie grundsätzlich ausschalten,

01:47:16: aber du musst es manuell machen.

01:47:18: Du kannst nicht automatisch sagen nach einer Zeit.

01:47:21: Okay, das wusste ich nicht.

01:47:23: Also das ist nicht automatisch geht, wusste ich.

01:47:25: Aber ja, es wäre eigentlich wirklich ein gutes,

01:47:27: gutes Feature, weil ja auch der Algorithmus dafür sorgt,

01:47:30: dass man so uralte Posts wie zwei Stunden nicht mehr und

01:47:35: nicht mehr so oft angezeigt bekommt.

01:47:37: Genau.

01:47:37: Und ich finde das super anstrengend, da immer

01:47:39: genau zu klicken und zu klicken und zu klicken.

01:47:41: Oh ja.

01:47:42: Und ich glaube, das generiert nur Klicks,

01:47:43: aber wenig Relevanz.

01:47:45: Und das finde ich schade an der ganzen Sache.

01:47:47: Definitiv.

01:47:49: Ich weiß auch nicht, ob ich selbst, wäre ich nicht

01:47:51: ein Mensch, der postet, ob ich so ein großer

01:47:55: Kommentierer wäre, weil ja.

01:47:57: Ich glaube nicht, dass jemand auf meine Kommentare wartet.

01:48:00: Na ja.

01:48:01: Dann gibt es ja auch diese Theorie, dass nach

01:48:03: Kommentar 20 immer ein Hitler Vergleich kommt.

01:48:09: Zumindest auf Youtube.

01:48:10: Ja, YouTube Kommentare sind noch mal wirklich.

01:48:12: Das ist so das Dark Web im Clear Web.

01:48:15: Das ist noch mal ein ganz schlimmer Mikrokosmos, der viel

01:48:22: tiefere Tiefen hat, als man sich vorstellen möchte.

01:48:25: Apropos Tiefen, das Internet ist ja auch gerade wenn man

01:48:29: sich so LinkedIn und so weiter anschaut,

01:48:31: oft sehr männlich, sehr toxisch, weil einfach

01:48:35: Männer dann anzeigen, was für geile Hengste sie sind und

01:48:38: eigentlich wahrscheinlich auch viele Männer untereinander

01:48:41: total gestresst sind von anderen Männern.

01:48:44: Ja

01:48:47: ununterbrochen.

01:48:48: Ich merke das ja selber auch an mir und gleichzeitig

01:48:51: beobachte ich, wenn ich so die Interviews von dir höre

01:48:53: und lese, dass du da auch jetzt ein Buch schreibst oder

01:48:59: geschrieben hast zum Thema das Alpha Männlichkeits Gehabe.

01:49:02: Das ist ja offensichtlich ein Internet Phänomen und ich

01:49:06: frage mich, ob das jetzt der einzige Ausweg für Männer ist,

01:49:10: darüber zu schreiben, wie toxisch sie

01:49:12: eigentlich sind, weil Schlecky Silberstein das auch macht.

01:49:15: Ja, ich glaube das ist so, diese Selbstgeißelung und das

01:49:20: hart ins Gericht gehen mit sich selbst ist eine ganz einfache

01:49:24: und auch sehr

01:49:26: unterkomplexe Abwehrmechanismus.

01:49:28: So, ich kann doch gar kein schlechter Mann.

01:49:30: Ich schreibe doch darüber, wie toxisch ich bin.

01:49:32: Oder ich kann doch gar keinen behinderten Feind sein, ich bin

01:49:34: doch selber behindert.

01:49:35: Ach ja, diese

01:49:36: internalisierten Geschichten, es sind ja ohnehin etwas,

01:49:41: was man gerne unterdrückt und sowieso unterdrücken muss,

01:49:44: weil das ist das ganze Prinzip von internalisiert sein ist.

01:49:46: Es ist, glaube ich, nicht der richtige Ausweg.

01:49:48: Ich glaube auch, auch diese vielen Jokes dich

01:49:51: ich darüber schreibe, wie über toxische Männlichkeit und die

01:49:56: Beziehung zu meinem Vater und ach blablabla.

01:49:58: Diese und jene Männer sind ja keine richtige,

01:50:01: gar keine richtigen Feministen.

01:50:03: Ich glaube, der Weg und das ist der eigentlich richtige

01:50:06: Umgang damit ist, die Schnauze zu halten und besser zu sein.

01:50:10: Aber davon bin ich auf jeden Fall noch ein Stück

01:50:13: weit weg bzw.

01:50:14: Ich hoffe das jetzt ein bisschen.

01:50:15: Ich hae irgendwann für mich versucht zu übernehmen,

01:50:18: nicht zu sagen, dass man besser ist, sondern es einfach

01:50:20: zu machen und dann das sprechen zu lassen.

01:50:24: Genau, genau.

01:50:24: In Zitaten.

01:50:25: Und ich merke, wie schwer das ist, weil ich dann

01:50:27: auch gerne sage.

01:50:28: Ja und man bekommt auch keine Likes dafür.

01:50:31: Ja.

01:50:31: Das ist wirklich frappierend.

01:50:35: Wie gehst du denn aber mit Kritik um, die du vielleicht

01:50:38: als oder an dem Punkt berechtigt empfindest?

01:50:42: Ich würde mich bedanken und mich dementsprechend ändern

01:50:47: oder zumindest versuchen und mir vorzunehmen.

01:50:49: Ist dir das schon mal vorgekommen.

01:50:50: Ja, natürlich.

01:50:51: Ständig.

01:50:52: Also ständig.

01:50:53: Also es gibt tatsächlich sehr, sehr viele Kritikpunkte,

01:50:57: die ich mal mehr und mal weniger in mein weiteres

01:51:00: Verhalten einfließen lasse.

01:51:02: Also jede positive Veränderung meines Verhaltens ist aufgrund

01:51:06: von Kritik von außen entstanden.

01:51:09: Natürlich gibt es auch so was wie Empathie und so Werte.

01:51:12: Und so weiter.

01:51:13: Aber dass ich zum Beispiel in meinen Posts halbwegs

01:51:16: konsequent gendere, liegt nur daran, dass mir

01:51:20: jemand mal gesagt hat Hey, warum genderst du nicht,

01:51:22: du Arschloch?

01:51:22: Und ja, diese,

01:51:24: manchmal etwas überzogene, Kritik im Internet

01:51:27: ist ein

01:51:27: Selbstreinigungsmechanismus,

01:51:29: der manchmal ganz wichtig ist.

01:51:30: Und deshalb bin ich auch ja manchmal ein bisschen froh

01:51:34: für die, für die Härte, in der ich Kommentare bekomme,

01:51:37: weil sie eben mir doch oft helfen.

01:51:39: Gibt es manchmal so Ideenklau Vorwürfe?

01:51:42: Ja, garantiert.

01:51:45: Ich glaube, ich habe noch und ich weiß, dass ich noch nie

01:51:47: absichtlich einen Tweet geklaut habe.

01:51:49: Aber im Internet tummeln sich halt Milliarden Gehirne,

01:51:52: die manchmal auf dieselben Jokes kommen.

01:51:54: Und manchmal denke ich auch, dass diese Joke Idee

01:51:57: von mir ist.

01:51:58: Aber dabei habe ich sie vor einer Woche irgendwo anders

01:52:00: gelesen und bin jetzt wieder draufgekommen.

01:52:02: Also definitiv.

01:52:03: Ich versuche es so gut wie es geht irgendwie zu umschiffen,

01:52:06: so gut wie es geht, irgendwie zu vermeiden,

01:52:08: dass das da die Ideen anderer in meinen Posts sind.

01:52:13: Aber ich lösche auch, wenn es, wenn mir jemand das

01:52:17: darunter schreibt, aber das das tut es mir immer sehr,

01:52:21: sehr peinlich, weil ich versuche,

01:52:22: wirklich immer so einen gewissen Anspruch an mich

01:52:25: selbst zu haben, dass es meine Ideen,

01:52:26: meine Gedanken sind, aber es lässt sich nicht verhindern,

01:52:28: glaube ich.

01:52:29: Was machst du, wenn ein Post von dir, sagen wir mal in eine

01:52:33: andere Richtung sich entwickelt ?

01:52:35: Löscht du dann oder lässt du den stehen und schiebst dann

01:52:38: einen zweiten nach?

01:52:40: Kommt ein bisschen auf den Post an, also wenn ich merke,

01:52:43: dass die Diskussion darunter entgleitet,

01:52:44: machen entweder die Kommentare zu oder ordne das noch

01:52:47: mal rückwirkend ein.

01:52:50: Aber meistens, wenn ich weiß, okay, da wird hier

01:52:52: gerade instrumentalisiert, da wird hier gerade

01:52:54: anders verwendet, als er eigentlich gemeint war,

01:52:57: dann lösche ich ihn, zumindest wenn ich es bemerke

01:52:59: und es in der Art passiert, die ich

01:53:00: nicht vorhergesehen habe.

01:53:01: Manchmal finde ich es nämlich ganz lustig, wenn zum Beispiel

01:53:03: so so harte Impfgegner auf einmal einen Joke

01:53:06: von mir retweeten.

01:53:09: Und ich denke mir dann Leute, ja, man kann das mit sehr viel

01:53:12: Anstrengung so lesen, aber man muss wirklich,

01:53:16: man muss sich wirklich anstrengen um den

01:53:17: anders zu lesen.

01:53:18: In dem Seite an Seite Podcast von Hugendubel hast du gesagt,

01:53:22: dass dein Management in Anführungsstrichen für dich

01:53:27: den Kalender managed.

01:53:30: Und hast du auch in Anführungsstrichen jemanden,

01:53:33: der dein Social Media mit beobachtet?

01:53:36: Nein.

01:53:36: Du machst alles selbst?

01:53:37: 100 % ich selbst.

01:53:38: Das mach nur Ich.

01:53:39: Die dürfen mir nicht reinreden.

01:53:42: Und ich will, ich glaube, ich glaube, sie vertrauen

01:53:45: mir genug, dass sie nicht die ganze Zeit drauf schauen und

01:53:47: Angst haben, dass ich jetzt irgendwas schlimmes schreibe.

01:53:49: Aber ne, das mache ich komplett alleine.

01:53:51: Alleine wegen dem Workload, ich meine die Kommentare

01:53:55: zu lesen, was auszudenken und dann immer auf dem Laufenden

01:53:59: zu bleiben, die Inspiration kommt ja nicht

01:54:01: von irgendwoher.

01:54:03: Das stimmt, aber bisher funktioniert es ganz gut.

01:54:07: Und mich zwingt ja niemand, auf Twitter oder auf Instagram

01:54:11: aktiv zu sein, sondern ich möchte das selbst machen,

01:54:14: weil ich Bock drauf habe und weil mir das immer

01:54:18: noch Spaß macht.

01:54:19: Und ich bin ein strenger Feind von Selbstausbeutung und diesem

01:54:24: ganzen Selbstoptimierungs- und Entrepreneur-Gehabe.

01:54:30: Aber ich muss ehrlich sagen, dass der Workload, mit dem ich

01:54:33: mich im Moment befasse und die Arbeit, die ich im

01:54:35: Moment mache, absolut gut für mich sind und mir

01:54:38: unglaublich Spaß machen.

01:54:39: Und es wird, ich muss irgendwann mal runterkommen,

01:54:42: ich muss irgendwann mal kürzer treten, aber im

01:54:44: Moment ist das das schönste und der größte Traum, den ich

01:54:47: je hatte, dass ich mit wirklichen FreundInnen an der

01:54:51: Seite meinen absoluten Traumjob machen kann.

01:54:54: Und das ist ja.

01:54:57: Ich habe da nichts, worüber ich mich beschwere.

01:54:59: Und ich stehe eigentlich jeden Tag wirklich sehr gerne auf und

01:55:02: freue mich darauf zu arbeiten.

01:55:04: Das ist schön zu hören.

01:55:06: Das kann ja nicht jeder von sich sagen.

01:55:07: Nein, leider nicht.

01:55:08: Und es sollte anders sein.

01:55:09: Es sollte so sein, dass jeder das gerne macht.

01:55:13: Aber manchmal kommt es mir auch schon so vor.

01:55:15: So, hey, du hast dein Hobby zum Beruf gemacht und jetzt habe

01:55:17: ich keine Hobbys mehr.

01:55:18: Schade.

01:55:19: Das Gefühl habe ich bei mir auch.

01:55:20: Ich habe auch relativ viel Spaß an meiner Arbeit, auch am

01:55:23: Podcasten neu dazugekommen.

01:55:25: Aber ich habe relativ wenig Spaß außerhalb der Arbeit.

01:55:27: Ja, weil ich einfach keine Hobbys habe und dann

01:55:29: arbeite ich halt.

01:55:30: Ja, und dann macht man noch mal Twitter auf oder ich schreib

01:55:32: noch mal eine Idee auf und hey, guck mal hier.

01:55:34: Ich habe einen Onepager geschrieben.

01:55:36: Wie findet ihr die Idee?

01:55:38: Ja.

01:55:39: Genau, das ist Selbstausbeutung.

01:55:40: Und das sollte eigentlich nicht so sein.

01:55:43: Aber ich bin leider auch ein Opfer meines

01:55:47: eigenen Verwertungsmechanismus.

01:55:49: Die Reichweite, die du hast, die nutzt du ja

01:55:53: dankenswerterweise nicht für Werbung, sondern sehr oft

01:55:57: auch für gutes Tun, also durch Spendensammeln

01:56:01: und so weiter.

01:56:02: Und das hat ja auch unglaublich viel Resonanz ausgelöst.

01:56:05: Du hast mal, letztes Jahr 270.000 € gesammelt.

01:56:10: Willst du das regelmäßig machen oder ist das etwas, wo du

01:56:14: sagst Oh, das kann man nicht ewig wiederholen?

01:56:16: Warst du überrascht von der Resonanz?

01:56:18: Also ich war besonders bei der allerersten Spendenaktion

01:56:21: zu Weihnachten 2020, war ich wirklich überfordert,

01:56:24: fast schon von dieser riesigen Resonanz.

01:56:26: Und jetzt haben wir das Ganze noch mal, noch mal wiederholt

01:56:31: und noch größer.

01:56:32: Und das gibt mir das Gefühl, als hätte mein Wirken und mein

01:56:35: ganzes die ganze dumme Zeit ich ins Internet gesteckt habe,

01:56:38: eine substanzielle Wirkung auf die Welt.

01:56:41: Und das ist am Ende, am Ende wahrscheinlich

01:56:44: auch wieder Selbstsucht.

01:56:45: Und man will sich irgendwie dafür rechtfertigen,

01:56:47: für dieses schöne, gute Leben, das man hat, indem man

01:56:51: irgendwie etwas, etwas auf den ersten Blick Gutes tut.

01:56:55: Also auch auf den zweiten Blick etwas Gutes tut.

01:56:56: Aber letztlich ist es halt eine Website, die ich erstellt

01:56:58: habe mit drei Klicks.

01:57:00: Und dann habe ich noch vier Klicks gemacht, um diese

01:57:03: Initiativen dazu hinzuzufügen.

01:57:06: Und ja, ich muss ehrlich sagen, dass das mich

01:57:08: ein bisschen peinlich berührt, weil der Aufwand dafür

01:57:10: so klein war.

01:57:11: Aber ich werde es auf jeden Fall noch mal tun.

01:57:13: Also, why not?

01:57:15: Ich werde das, ich glaube, alle halbe Jahre ist

01:57:17: ein guter Rhythmus.

01:57:17: Und wenn es dann irgendwann mal ein bisschen weniger Geld ist

01:57:20: als bei der Aktion davor, dann ist es okay.

01:57:22: Aber ich weiß mittlerweile durch den Kontakt mit

01:57:25: den Organisationen, die ich da unterstützt habe,

01:57:27: auch rausgefunden, dass wirklich jeder Euro

01:57:29: einen Unterschied macht.

01:57:31: Ich habe noch drei Fragen.

01:57:32: Die letzte Frage, die eigentlich die letzte Frage

01:57:35: sein sollte, schließt sich jetzt aber

01:57:37: logisch eigentlich an.

01:57:38: Welche NGO welche Organisation hältst du für

01:57:43: besonders unterstützenswert, die du vielleicht privat

01:57:45: unterstützt und weiter empfiehlst?

01:57:47: Jetzt nicht gleich ein mega Spendenaufruf an Millionen

01:57:50: Follower sein muss, sondern an die drei Hörer das

01:57:52: Podcast im Aufzug.

01:57:54: Also was ich wirklich sehr empfehle und arbeite ich

01:57:58: sehr schätze, ist die der Bildungsi

01:58:00: nitiative FERHAT UNVAR.

01:58:03: Das ist eine Organisation, die sich an das Gedenken und

01:58:08: die Aufarbeitung des rassistischen Anschlags in

01:58:11: Hanau im Februar 2020 engagiert.

01:58:14: Und die habe ich bei meinem bisherigen Spendenaufrufen

01:58:16: unterstützt und ich finde sie

01:58:19: finden sie sehr unterstützenswert.

01:58:21: Und es ist, glaube ich, eine Art Verantwortung, die man

01:58:26: dafür hat, dass dieses Gedenken weiter stattfindet, dass die

01:58:28: Räumlichkeiten weiter finanziert werden können.

01:58:30: Das ist jetzt nicht die ganz große, das ist nicht

01:58:34: die größte Organisation.

01:58:35: Das ist auch ein relativ lokaler Bezug.

01:58:37: Aber trotzdem sind die Auswirkungen Hanaus ja

01:58:41: wirklich tatsächlich, wie es der Slogan sagt überall.

01:58:43: Und ich glaube, dass da eine Aufarbeitung sehr wichtig ist.

01:58:47: Das ist auf jeden Fall ein Tipp, den wir mit den

01:58:50: Shownotes aufnehmen wollen.

01:58:51: Und ich finde, weil wir hier im Aufzug sind, müssen wir noch

01:58:56: ein bisschen über Aufzüge reden.

01:58:58: Unbedingt.

01:58:58: Weil das schließt die Klammer ja so ganz schön.

01:59:00: Wie im Deutschunterricht.

01:59:02: Also, wie hoch war das Gebäude, in dem wir waren?

01:59:05: So lange, wie wir gesprochen haben?

01:59:06: Oh, das ist jetzt eine Stunde.

01:59:08: Ich weiß nicht, wie schnell der durchschnittliche Aufzug ist.

01:59:10: Keine

01:59:12: Ahnung.

01:59:13: Guck mal, wir sind ja im Internet.

01:59:15: Das googelst du jetzt oder was?

01:59:17: Na klar!

01:59:18: Ja, dann darfst du jetzt nicht irgendwie den Burj

01:59:20: Khalifa nehmen, wo der dann drei, drei Etagen in

01:59:23: einer Sekunde schafft.

01:59:25: Also die Geschwindigkeit beträgt in der Regel zwischen 0

01:59:28: zu ungefähr 1 Meter pro Sekunde bei Wohnhäusern und eine Stunde

01:59:32: hat 3600 Sekunden und 1 Meter pro Sekunde, heißt wir

01:59:37: sind jetzt ungefähr dreieinhalb Kilometer hoch, wir sind schon

01:59:40: in einem richtigen Wolkenkratzer.

01:59:42: Aber richtiger Wolkenkratzer.

01:59:44: Ist schon richtig, richtiger Wokenkratzer.

01:59:47: Oder wir sind

01:59:48: steckengeblieben.

01:59:49: Möglich.

01:59:50: Oder es gab sehr viele Leute, die ein und

01:59:52: aussteigen wollten.

01:59:54: Und dann haben sie uns gesehen und gedacht Ich warte lieber,

01:59:57: wir haben noch Corona, wir haben ja noch Corona.

02:00:00: Ja, tatsächlich haben wir noch Corona.

02:00:02: Oder das ist wie bei Star Trek, wo der Aufzug immer

02:00:05: so lange fährt, wie der Dialog ist, egal,

02:00:08: wo der hinfährt.

02:00:09: Ja, oder bei Fast and the Furious, wo der, wo die

02:00:13: Flugzeug Landebahn auf der die Verfolgungsjagd stattfindet 16

02:00:17: Kilometer lang ist, kein Problem.

02:00:18: Mindestens.

02:00:20: Aber wenn du in so einen Aufzug rein steigst, dann gibt es doch

02:00:25: so diesen cringe Moment, wo du, also guckt man die Leute an,

02:00:30: guckt man die Wand an, guckt man auf den Boden.

02:00:32: Was machst du, wenn jemand vor der Schalttafel steht, um den

02:00:35: Knopf zu drücken?

02:00:36: Also bezüglich Blickkontakt ist das Smartphone ein Segen,

02:00:40: weil ich muss mich nicht entscheiden,

02:00:41: irgendwas anzuschauen.

02:00:43: Ich kann einfach auf mein Handy starren.

02:00:44: Wobei es in Aufzügen oft schlecht ist, weil da eben kein

02:00:47: Emofang ist oft.

02:00:47: Aber man kann ja trotzdem so tun.

02:00:49: Und ansonsten, wenn jemand vor der Schalttafel steht,

02:00:52: würde ich sagen Tschuldigung, kann ich mal kurz an die

02:00:55: Schalttafel oder so kurz räuspern?

02:00:58: Ansonsten achte ich immer darauf, dass ich mich

02:01:03: möglichst weit weg von der Schalttafel positioniere,

02:01:05: damit ich niemandem im Weg stehe.

02:01:07: Und dann gibt es ja noch den, den einen oder die eine

02:01:12: im Aufzug, die dann so den Clown macht,

02:01:14: gibt es auch regelmäßig.

02:01:15: Ja, und der bin ich.

02:01:17: Der wäre dann ich.

02:01:18: Ich würde immer dann so Sätze sagen wie Schön, dass sie

02:01:20: alle gekommen sind.

02:01:22: Ist ein klassischer Dad Joke, finde ich gut.

02:01:25: Oder aber auch Sie wollen ganz nach oben.

02:01:27: Ich zeige Ihnen wie es geht oder egal wohin,

02:01:31: ich werde überall gebraucht.

02:01:32: Das finde ich alles gute, gute Phrases für

02:01:35: einen Superhelden auch.

02:01:37: Oder?

02:01:37: Finde ich eine gute Entscheidung.

02:01:38: Oder jedes Stockwerk verdient es gesehen zu werden.

02:01:41: Und dann alle Knöpfe drücken.

02:01:44: Ja, dann haben wir auf jeden Fall die Stunde zusammen.

02:01:47: Wenn wir jetzt gleich aussteigen, wo musst du

02:01:49: raus?

02:01:50: Ich würde sagen, ich muss auf die Toilette.

02:01:52: Und zwar würde ich jetzt einfach beim nächsten Stockwerk

02:01:55: aussteigen und einfach aufs Beste hoffen.

02:01:58: Genau.

02:01:58: Dachterrasse.

02:01:59: Dann runterstrullern, drei Kilometer.

02:02:01: Ja, ja, das ist dann glaube ich so und es ist so schnell,

02:02:04: dass es jemanden umbringen kann.

02:02:06: Aber das möchte ich nicht, das möchte ich vermeiden.

02:02:08: Aber damit wären wir wieder bei den Fäkalien des Anfangs.

02:02:11: Und wir haben eine wunderschöne

02:02:13: Klammer geschlossen.

02:02:14: Schön.

02:02:14: Oder?

02:02:15: Herrlich.

02:02:15: Hätte ich auch nicht gedacht.

02:02:17: Sebastian aka El Hotzo, es war mir ein Vergnügen.

02:02:20: Es war mir eine große, große Ehre.

02:02:23: Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und mich

02:02:25: auch sehr gut unterhalten.

02:02:26: Das freut mich.

02:02:27: Wir sehen uns online.

02:02:28: Wir sehen uns online.

02:02:29: Danke schön.

02:02:30: Gerne.

02:02:30: Ciao.

02:02:31: Ciao.

02:02:35: Danke fürs Mitfahren.

02:02:37: Wenn ihr mögt und euch diese Folge Spaß gemacht hat,

02:02:40: bewerte diese Folge bei Apple Podcast, Spotify oder wo

02:02:44: auch immer ihr zuhört.

02:02:46: Allerdings zur Folge.

02:02:48: So wie die Menschen, die mich bei

02:02:49: diesem Podcast unterstützen, findet ihr in den Shownotes.

02:02:53: Schaut da gerne mal rein.

02:02:57: Wenn ihr meine Arbeit unterstützen möchtet, würde ich

02:03:00: mich freuen, euch bei Steady zu begrüßen.

02:03:02: Mit einer Steady Mitgliedschaft bekommt ihr exklusive Updates

02:03:05: von mir und die Gelegenheit, mich zwei Mal im Jahr

02:03:08: persönlich zu treffen.

02:03:12: Im Aufzug ist eine Produktion von Schonlein Media.

02:03:16: Ich freue mich auf das nächste Mal hier im Aufzug!

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